»Lasst uns froh und munter sein«
Krippen und weihnachtliches Brauchtum aus Schlesien
Ausstellung vom 28. November 2021 bis zum 5. Februar 2022
Krippen finden sich in der Advents- und Weihnachtszeit nicht nur in den Altarräumen der Kirchen, sondern vor allem in Privathaushalten. Während die Krippen in den Kirchen dazu dienen, den Gläubigen die frohe Botschaft der Geburt Christi nahezubringen, ist ihre Bedeutung im häuslichen Umfeld vielschichtiger. Sie ist für die Menschen nicht nur religiöses Symbol und bildliche Darstellung der Weihnachtsgeschichte, sondern sie ist ebenso weihnachtliche Dekoration, gelebte Tradition, ein Stück Familiengeschichte oder Heimat.Viele verbinden mit der Krippe schöne Kindheitserlebnisse, erinnern sich, befragt nach dem Weihnachtsfest in ihrer Kindheit nicht an Geschenke, sondern häufig an die Krippe – an den Moment, wenn sie vom Dachboden geholt und ausgepackt wurde, wenn Stroh und Moos gesammelt wurden, um das Christkind weich zu betten, oder an bestimmte Figuren, die sie als Kind besonders fasziniert haben. Auch bei einem so traditionellen Fest wie Weihnachten verändert sich vieles im Laufe der Zeit – aber die Krippe bleibt. Sie ist etwas, was einen oft ein Leben lang begleitet, es wird immer wieder geflickt und geklebt und auch wenn die Krippe selbst nicht mehr existiert, so bleibt die Erinnerung daran oft bis zum Lebensende im Gedächtnis.
Jede Krippehat ihre Geschichte, also erzählt auch jede, die sich heute in der Sammlung von HAUS SCHLESIEN befindet, etwas über die Zeit, in der sie entstanden ist, über den Menschen, der sie gefertigt hat, über die Region, aus der sie kommt, und über die Familie, die sie einst besessen hat. Und natürlich kann man auch einfach die Kunstfertigkeit der Krippenschnitzer bewundern oder sich an den bunten Farben der Gewänder erfreuen. Auf jeden Fall, gibt es immer etwas zu entdecken – jedes Jahr aufs Neue.
Die diesjährige Ausstellung präsentiert wieder eine umfangreiche Auswahl von Krippen und Weihnachtsdekorationen aus der vielseitigen Sammlung. Gezeigt werden Krippen in allen Größen und Formen – von der Miniaturkrippe in eine Nussschale bis zu fast 50 Zentimeter großen, freistehende Figuren – und aus unterschiedlichsten Materialien und Regionen – von der handgeschnitzten Holzkrippe aus dem Riesengebirge bis zur getöpferten Bunzlauer Krugkrippe. Darüber hinaus wird von typisch schlesischen Weihnachtsdekorationen und -bräuchen die Rede sein, ebenso wie etwas über die Tradition des schlesischen Kunsthandwerks, über regionales Brauchtum und Familienrituale erzählt wird.
Öffnungzeiten über die Feiertage:
Vom 24. bis 27. Dezember, an Silvester und Neujahr ist unser Museum geschlossen.