FERNE, NAHE GRAFSCHAFT GLATZ
Die Sammlung Dr. Joachim Sobotta Sonderausstellung im Eichendorffsaal von HAUS SCHLESIEN
26. Februar bis 1. April 2012
Anlässlich seines 80. Geburtstages zeigt der gebürtige Glatzer Dr. Joachim Sobotta seine vielfältige und sehr persönlich geprägte Sammlung im HAUS SCHLESIEN. Die Sammlung mit dem regionalen Schwerpunkt Grafschaft Glatz umfasst neben wertvollen historischen Landkarten und Graphiken, alten Ansichtspostkarten und Notgeldscheinen auch aktuelle Fotografien und Luftaufnahmen der Stadt Glatz und der Grafschaft Glatz insgesamt.
Joachim Sobotta wurde am 21. März 1932 in Glatz geboren und, fast auf den Tag genau, vierzehn Jahre später wie mehr als 150.000 Deutsche aus der Grafschaft Glatz vertrieben. Schon in der Volksschulzeit weckte der Lehrer das Interesse des Jungen an der auffälligen Form des Glatzer Gebirgskessels, der ja eher ein Rechteck im Zuge der Sudetenkette ist. Der preußische König Friedrich II., von dem zurzeit wegen der Wiederkehr seines 300. Geburtstages überall die Rede ist, nannte die Grafschaft Glatz ein Juwel in seiner Krone. „Sie wollen sie mir nicht gönnen, Schlesien und die Grafschaft Glatz und die Millionen in meinem Schatz“, jammerte der Legende nach der Alte Fritz. Aufmerksame Zeitgenossen können den charakteristischen Umriss der Grafschaft als eine Art Balkon, der von Schlesien ins Böhmische ragt, auf der täglichen Wetterkarte des ARD-Fernsehens erkennen.
Auf seinem langen Weg durch die Jahrzehnte, die Länder und Städte sammelte Joachim Sobotta Zeugnisse aus dem historischen deutschen Osten. So entstand eine Sammlung zur Selbstvergewisserung, aber auch zur Information anderer, insbesondere der Jugend.
Als langjähriges Vorstandsmitglied und engagiertes Mitglied des Vereins HAUS SCHLESIEN setzt sich Dr. Sobotta für die Kulturarbeit des Hauses ein.