DAS TAL DER SCHLÖSSER UND GÄRTEN
Preußens Romantik am Fuße des Riesengebirges
3. Februar – 17. März 2002
Die aus der überregionalen Presse schon bekannte und hochgelobte deutsch-polnische Ausstellung über das Hirschberger Tal wird als einzige Station im westlichen Deutschland vom 3. Februar bis zum 17. März 2002 im Museum für schlesische Landeskunde in Königswinter-Heisterbacherrott gezeigt werden. Die Ausstellungseröffnung findet am Sonntag, den 3. Februar um 15:00 Uhr statt.
Eine beeindruckende Silhouette bietet sich im Hirschberger Tal. Diese einmalige Region mit Blick zur Schneekoppe und zum Kamm des Riesengebirges fesselt und begeistert die Reisenden seit langem. Schon Ende des 18. Jahrhunderts begannen Künstler diese Landschaft wahrzunehmen und in romantischer Überhöhung verklärte sie mancher zur „Ideallandschaft“. Im Schaffen von Caspar David Friedrich nimmt das Riesengebirge eine zentrale Rolle ein. Bedeutende Persönlichkeiten nahmen zwischen Hirschberg, Schreiberhau, Krummhübel und Schmiedeberg für kürzere oder längere Zeit ihren Wohnsitz. Eine Blütezeit brachte das frühe 19. Jahrhundert, als zahlreiche Schlösser und Herrenhäuser an Mitglieder der preußischen Königsfamilie und des europäischen Hochadels übergingen. Aber schon seit dem späten Mittelalter treten in der Geschichte dieser Bauwerke immer wieder wichtige schlesische Adelsgeschlechter hervor.
Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Geschichte und Gegenwart von 36 Burgen, Schlössern und Herrenhäusern. Den Höhepunkt vor eineinhalb Jahrhunderten vergegenwärtigen Ansichten, Pläne, Porträts, Gläser und Veduten-Porzellane. Sie zeigen das Wirken der Königlich Preußischen Baumeister Karl Friedrich Schinkel und Friedrich August Stüler. Zur Landschaftsverschönerung trug der in Bonn geborene Gartendirektor Peter Joseph Lenné bei. Ihr Schaffen war auf eine Verbindung von Architektur und Landschaft ausgerichtet. So wurden die natürlichen Reize gesteigert. Nach Vernachlässigung und Verfall im letzten halben Jahrhundert kommt aktiver Denkmalpflege heute neue Bedeutung zu. Die Präsentation ist Teil einer aktuellen Zuwendung zum kulturellen Erbe in deutsch-polnischem Zusammenwirken.
Die Ausstellung entstand v.a. durch die Gesellschaft für interregionalen Kulturaustausch e.V. (Berlin), Monumenta Silesiae e.V. (Görlitz) und dem Riesengebirgsmuseum (Hirschberg/Jelenia Góra). Sie wurde mit großer Resonanz 2001 in Breslau, Hirschberg und Berlin gezeigt.
Die Projektfinanzierung übernahm großteils der Beauftragte der Bundesregierung für die Angelegenheiten der Kultur und der Medien.
Diese einzige Station im westlichen Deutschland wird ermöglicht durch das Sächsische Staatsministerium des Innern, Dresden.
Zur Ausstellung gibt es ein Begleitbuch mit mehr als zwei Dutzend Beiträgen, 424 Seiten und 400 Abbildungen, das vor Ort zu haben ist oder auch verschickt wird.