SCHLESISCHE STÄDTEBILDER
9. November 2008 bis 22. Februar 2009 wird im Eichendorff-Saal
Vom 9. November 2008 bis 22. Februar 2009 wird im Eichendorff-Saal die Ausstellung „Schlesische Städtebilder“ mit historischen Fotografien der Deutschen Fotothek der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek (SLUB) in Dresden gezeigt. Mit ihren über zwei Millionen Bilddokumenten ist die Deutsche Fotothek ein Universalarchiv der Kunst- und Kulturgeschichte.
Die vom Museum für schlesische Landeskunde konzipierte Fotoausstellung ist bereits von 2004 bis 2007 im Kloster Leubus gezeigt worden. Das Projekt konnte damals dank der finanziellen Unterstützung des sächsischen Staatsministeriums des Innern verwirklicht werden.
Die Ausstellung zeigt schwarz-weiß Fotografien zahlreicher bekannter schlesischer Städte vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Die damals noch junge Technik des Fotografierens diente in ihren Anfängen mehr dokumentarischen Zwecken als künstlerischen. So wurde in den Fotografien der rasche Wandel der Städtebilder festgehalten. Die teilweise im Auftrag der Kommunen zu Anfang des Jahrhunderts entstandenen Fotografien dienten nach dem Zweiten Weltkrieg häufig als Grundlage für den Wiederaufbau der zerstörten Städte.
Zahlreiche schlesische Städte sind im 13. Jahrhundert nach deutschem Recht gegründet worden. Aufgrund der planmäßigen Gründung waren diese gleichmäßig über das Land verteilt und weisen bis heute in ihrer Grundrissform starke Parallelen auf. Die typische im Rahmen der Ostkolonisation entstandene Stadt unterscheidet sich allerdings deutlich von den westlichen Städten. In der Stadtmitte befindet sich ein rechteckiger Marktplatz, Ring genannt, der vom Rathaus und der Pfarrkirche dominiert wird. Davon ausgehend wurde ein gitterförmiges Straßennetz angelegt, dessen Begrenzung die runde Stadtmauer darstellte.
Silke Findeisen