„AGNETENDORF AUF ALTEN POSTKARTEN“
Gastausstellung des polnischen Partnermuseums Dom Gerharta Hauptmanna in Jagniątków (Gerhart Hauptmann Haus in Agnetendorf)
2. September 2012 bis 17. Februar 2013
In dem Riesengebirgsort Agnetendorf nahe Hirschberg hatte Gerhart Hauptmann 1901 das Haus „Wiesenstein“ gebaut. Hier wurde er nach einem jahrzehntelang ruhelosen Leben endlich mit seiner zweiten Ehefrau Margarete und dem jüngsten Sohn, Benvenuto, heimisch. Hier war er schließlich angekommen. So schrieb er 1901 nach Fertigstellung des Hauses „Segen und Macht der Seßhaftigkeit. Ich habe meine Heimat wiedergefunden“. Auch das Angebot, aus dem nach Kriegsende unter polnischer Verwaltung stehenden Jagniatków nach Berlin umzusiedeln, lehnte er ab: „Auch ich werde gehen….Wohlverstanden, die Füße voran“. Vom „Wiesenstein“ aus wurde schließlich im Juli 1946 sein Leichnam mit einem Sonderzug zu seiner letzten Ruhestätte auf die Insel Hiddensee verbracht.
Schon im 19. Jahrhundert war Agnetendorf ein beliebtes Ausflugsziel der Riesengebirgstouristen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde es durch seinen bekanntesten Einwohner, Gerhart Hauptmann, für Besucher nicht nur aus Berlin, Dresden und Breslau noch interessanter. Von hier aus wurde eine Vielzahl an Postkarten verschickt, aus deren Motiven das „Dom Gerharta Hauptmanna“ eine Ausstellung mit zweisprachigen ergänzenden Informationen zusammen gestellt hat. Persönliche Fotos von Hauptmann aus diesem Lebensumfeld ergänzen die Ausstellung.
Der langjährigen Zusammenarbeit von HAUS SCHLESIEN mit dem Gerhart Hauptmann Haus Agentendorf ist der glückliche Umstand zu verdanken, dass die Gastausstellung parallel zu der umfassenden Darstellung seines Lebens und Werkes gezeigt werden kann.