MÄRCHEN, FLACHS UND SPINNRÄDER
Closed but active – Unser Museumspädagogisches Programm Online
Das Weberhandwerk und die Leinenherstellung haben in Schlesien seit dem späten Mittelalter Tradition. Schlesisches Leinen war Jahrhunderte lang ein „Exportschlager“, vor allem das feine Schleierleinen aus Hirschberg. Textilproduktion und -handel waren bis weit ins 20. Jahrhundert ein bedeutender Wirtschaftszweig.
Endlich Osterferien, aber wir bleiben zuhause, damit sich das Coronavirus nicht so schnell verbreitet. Und damit es Euch nicht langweilig wird, haben wir heute für die kleinen und großen Kinder unter Euch einen kleine Bastelidee. Wenn Ihr nicht zu unserem Museumspädagogischen Programmen ins HAUS SCHLESIEN kommen können, kommt die Museumspädagogik eben zu Euch. Das Spinnen und Weben hat in Schlesien eine lange Tradition, viele Familien haben sich mit diesem Handwerk ihren Lebensunterhalt verdient. Ihr kennt bestimmt alle Geschichten und Märchen, in denen gesponnen und gewebt wird, z. B. Rumpelstilzchen oder Dornröschen. Aber es gibt noch viel mehr, vielleicht mögt Ihr mal in Eure Märchenbücher schauen.
Wir wollen Euch aber nun anregen selbst kreativ zu werden. Mit unser Schritt-für Schritt Anleitung ist das Basteln eines Webrahmens ganz einfach und das Weben schnell gelernt. Die Kleineren unter Euch sollten sich beim Schneiden besser von den Großen helfen lassen.
Wir wünschen Euch viel Spaß und schöne Stunden! Wer mag: Schickt uns doch Fotos Eurer Ergebnisse, wir sind gespannt!
Bastelanleitung für einen eigenen „Webrahmen“
Für die kleinen und großen Kinder unter Euch haben wir heute einen kleine Bastelidee: wir basteln einen eigenen Webrahmen. Mit unser Schritt-für Schritt Anleitung ist das Basteln eines Webrahmens ganz einfach und das Weben schnell gelernt . Wir wünschen Euch viel Spaß und schöne Stunden!
- Materialien: Ihr braucht einen Schuhkarton, einen Stift, ein Lineal, ein Cuttermesser, Baumwollgarn und (unterschiedliche) Wollreste .
- Webrahmen erstellen: Schneidet mit dem Cuttermesser in die beiden Schmalseiten des Kartons senkrechte Kerben ein (Schnittlänge etwa 1-2cm). Die Kerben sollten dabei einen Abstand von etwa 1 cm haben (am besten im Vorhinein mit dem Lineal abmessen und mit dem Stift markieren). Mit dem Cuttermesser bitte vorsichtig umgehen, ggf. von Erwachsenen helfen lassen!
- Webrahmen bespannen: Anschließend den Webrahmen mithilfe des Baumwollgarns bespannen. Dazu das Garn an der ersten eingeschnitten Kerbe der einen Schmalseite mit einem Knoten fixieren (am besten mit einem Doppelknoten; das Garn darf sich nicht lösen!). Das Garn nun über den gesamten Karton spannen, in die erste Kerbe und anschließend von hinten in die zweite Kerbe der anderen Schmalseite einführen. Schließlich erneut über den gesamten Karton spannen und in die zweite Kerbe der ersten Schmalseite einziehen. Auf diese Weise wird der gesamte Karton von der einen bis zur anderen Schmalseite bespannt. An der letzten Kerbe wird das Garn erneut mit einem Doppelknoten befestigt.
- Weben: Nun kann mit dem Weben begonnen werden. Dazu ein längeren Faden der ausgewählten Wolle abschneiden. An der einen Längsseite beginnen – das Ende des Fadens bleibt seitlich liegen. Nun führt Ihr die Wolle über den ersten Garnfaden, anschließend unter dem zweiten hindurch, über den dritten, erneut unter dem vierten hindurch usw. Seid Ihr bei dem letzten Garnfaden angelangt, wickelt Ihr die Wolle um diesen und beginnt eine neue Reihe zu weben. Dabei zieht Ihr die Wolle genau andersherum durch. Das heißt Ihr führt die Wolle nun unter dem ersten hindurch, über den zweiten hinweg, unter dem dritten hindurch usw.. Für ein dichteres Webbild könnt Ihr die fertigen Reihen mit den Fingern vorsichtig zusammenrücken.
- Webrahmen abspannen: Habt Ihr nun von der einen bis zur anderen Schmalseite gewebt, könnt Ihr die Baumwollgarnfäden vorsichtig aus den Kerben heben und Euer Werk damit vom Rahmen lösen. Zum Schluss die losen Wollfäden vorsichtig mit einer Nadel vernähen.